Anästhesie

Anästhetika sind ein fester Bestandteil der modernen Medizin, um Schmerzen während einer Behandlung auszuschalten und so eine angenehme Behandlung zu ermöglichen. Dies kann durch die Verabreichung eines Anästhetikums erfolgen, das in das Gewebe gespritzt oder auf die Haut bzw. Schleimhaut aufgetragen wird.

Ein Anästhetikum wirkt, indem es die Reizweiterleitung im Nervensystem blockiert. Die Wirkung setzt meist innerhalb weniger Minuten ein und kann je nach Art des Anästhetikums mehrere Stunden anhalten, bevor es über den Blutkreislauf abgebaut wird.

Je nach medizinischer Fachrichtung und Behandlung gibt es unterschiedliche Anästhesie-Techniken, die individuell auf den Anwendungsbereich abgestimmt werden müssen.

1. Leitungsanästhesie

• Das Anästhetikum wird gezielt in die Nähe eines Nervs gespritzt, um die gesamte Versorgungsregion zu betäuben.
• Häufig verwendet bei chirurgischen Eingriffen oder orthopädischen Behandlungen.

2. Infiltrationsanästhesie

• Das Anästhetikum wird direkt in das zu behandelnde Gewebe gespritzt.
• Eignet sich für kleinere Eingriffe, beispielsweise in der Dermatologie oder Gynäkologie.

3. Intraligamentäre Anästhesie

• Eine gezielte Betäubung, die sich nur auf einen kleinen Bereich konzentriert, ohne umliegendes Gewebe stark zu beeinflussen.
• Besonders geeignet für minimalinvasive Behandlungen.

4. Oberflächenanästhesie

• Wird als Spray, Gel oder Salbe aufgetragen, um eine leichte Betäubung der Haut oder (Mund-)Schleimhaut zu erreichen.
• Häufig angewendet bei kleineren Eingriffen oder vor der Verabreichung einer Injektion.

Anästhetika gibt es in der Regel mit oder ohne Adrenalin. Welches Anästhetikum der Arzt anwendet, hängt in der Regel von der Anamnese ab. Anästhetika mit Adrenalin zeichnen sich grundsätzlich durch eine längere Wirkung aus, weshalb eine Injektion für eine Behandlung meist ausreicht. Allerdings ist Adrenalin ein Stresshormon, das die Gefäße verengt und den Herzschlag beschleunigen kann. Dies kann sich möglicherweise ungünstig auf bestimmte Erkrankungen auswirken.

Hierzu gehören beispielsweise der Grüne Star und Herz-Kreislauf-Erkrankungen. In diesen Fällen kommen Anästhetika ohne Adrenalin zum Einsatz, die allerdings nicht so lange wirken. Hier muss unter Umständen eine erneute Injektion gesetzt werden, da eine Anästhesie in der Regel nicht ausreicht.

Zusammengefasst:

1. Mit Adrenalin:

• Verlängerte Wirkungsdauer durch Gefäßverengung.
• Geeignet für langandauernde Behandlungen.
• Kann bei bestimmten Vorerkrankungen (z. B. Herz-Kreislauf-Problemen) kontraindiziert sein.

2. Ohne Adrenalin:

• Kürzere Wirkungszeit, aber schonender für Patient:innen mit kardiovaskulären Risiken.
• Kann bei Bedarf erneut injiziert werden.

Für eine Anästhesie werden in der Regel eine Spritze, Nadel und ein Medikament benötigt. Ärzte können diesbezüglich auf verschiedene Produkte zurückgreifen. Die Zylinderampullenspritze gehört dabei zu den beliebtesten Möglichkeiten, um eine Anästhesie zielgerichtet und punktuell setzen zu können. Die Spritze kann nach einer Desinfektion und Sterilisation immer wieder verwendet werden. Bestückt wird sie mit einer Zylinderampulle, die das Anästhetikum enthält.

Eine Alternative können Einmalspritzen sein. Für Einmalspritzen und Zylinderampullenspritzen gibt es jeweils unterschiedliche Spritzen und Nadeln in verschiedenen Packungsgrößen. Auch können fertige Einmalspritzen gekauft werden, die das Anästhetikum bereits enthalten.

Je nach Bedarf und Verwendungszweck können Sie also verschiedene Abpackungen für Anästhetika kaufen:

1. Zylinderampullen:

• Werden in Mehrweg-Spritzen eingesetzt.
• Können nach Desinfektion und Sterilisation wiederverwendet werden.

2. Fläschchen:

• Ermöglichen flexible Dosierung je nach Bedarf.
• Geeignet für verschiedene medizinische Fachbereiche.

3. Fertige Einmalspritzen:

• Enthalten bereits das Anästhetikum in der richtigen Dosierung.
• Besonders praktisch für mobile Einsätze oder Notfallsituationen.

Damit eine Anästhesie sicher und effizient durchgeführt werden kann, sind folgende Hilfsmittel unerlässlich:

• Spritzen: Je nach Anästhetikum und Darreichungsform gibt es spezielle Spritzenarten.

• Nadeln: Verschiedene Längen und Durchmesser ermöglichen eine präzise Anwendung je nach Anwendungsbereich.

• Desinfektionsmittel: Für eine hygienische Vorbereitung der Injektionsstelle.

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