Was ist Endodontie?
Häufig wird Endodontie mit einer Behandlung des Wurzelkanals assoziiert. Dabei handelt es sich bei diesem Teilbereich der Zahnmedizin um Behandlungen der Einheit des Weichgewebes des Zahninneren und dem des umgebenden Zahnbeins, des sogenannten Pulpa-Dentin-Komplexes. Dabei wird auch die Wurzelspitze des Zahns und des umliegenden Gewebes behandelt. Das übergeordnete Ziel ist dabei die Erhaltung des Zahns.
ISO-Norm bei Endo-Instrumenten
So individuell jeder Mensch ist, so sind auch seine Zahnhälse einzigartig. Je nach Größe, Form und Lage brauchen Zahnärzt:innen daher unterschiedliche Größen bei Endo-Instrumenten. Aus diesem Grund wurden ISO-Normen festgelegt, die die Länge (ISO-Länge) und den Durchmesser (ISO-Größe) eines Instruments bestimmen. Das erhöht die Anwenderfreundlichkeit und reduziert gleichzeitig die Fehlerquote. Diese ISO-Größen haben jeweils eine eindeutige Farbzuordnung, die die Behandelnden anhand von Markierungen an den Instrumenten erkennen können. Diese Farbcoderiung wird auch von anderen Produkten, die bei einer Wurzelkanalbehandlung benötigt werden, aufgegriffen, wie beispielsweise vielen Papierspitzen und Guttaperchaspitzen, wodurch auch hier die Auswahl der Größe erleichtert wird.
Behandlungsmethoden
Neben der ISO-Größe der Instrumente hat ein Zahnarzt bei der endodontischen Behandlungen auch die Wahl zwischen zwei verschiedenen Methoden. So gibt es die manuelle und die maschinelle Aufbereitung, jeweils mit entsprechenden Geräten.
Bei der manuellen Wurzelkanalaufbereitung nutzen Zahnärzte unterschiedliche Handgeräte. Dabei gibt es hier von K-Bohrern über K-Feilen bis hin zu Hedstroem-Feilen viele verschiedene Instrumente. Um den Anforderungen verschiedener Zahngrößen und Positionen gerecht zu werden, haben sich im Laufe der Zeit die Materialien, aus denen die Endo-Instrumente hergestellt werden, erweitert. Zunächst gab es nur Stahlinstrumente, zu denen dann, aufgrund der höheren Flexibilität des Materials, Geräte aus Nickel-Titan, wie z.B. die sogenannten NiTi-Feilen, dazu kamen.
Dagegen findet die maschinelle Behandlung in den letzten Jahren zunehmend Einzug in die Zahnarztpraxen, was unter anderem auch daran liegen mag, dass immer mehr Wurzelkanalbehandlungen durchgeführt werden und dadurch auch immer mehr Generalisten in Zahnarztpraxen endodontologische Maßnahmen vornehmen. Dabei sind Marken wie Dentalsply Sirona und VDW Vorreiter im Bereich der Angebote für maschinelle Behandlungen und bieten unter anderem reziproke oder rotierende Feilensysteme an. Dazu gibt es aufgrund der maschinellen Instrumente auch unterschiedliche Konizitäten, die die Aufbereitung erleichtern bzw. sie mit weniger Instrumenten ermöglichen. Zudem gibt es inzwischen sogar hochmoderne Endo-Geräte, bei denen die Behandlung und Steuerung über eine APP mit dem IPad abläuft.
Bei beiden Methoden gibt es Vor- und Nachteile, wobei die Tendenz inzwischen zur maschinellen Aufbereitung geht. Dennoch hängt die Wahl der Methode letztendlich von Präferenzen des behandelnden Arztes sowie der Art der Behandlung ab.
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